Tel Aviv Marathon - …don`t stop me now…. (Queen!)

Erneut packten die Kranichen des LSV-Köln ihre Siebensachen und steuerten das mitlerweile jährliche int. Laufevent an.

Dieses Mal hieß es auf nach Tel Aviv, Israel. Die Vorfreude war riesengroß, denn es erwartete uns eine faszinierende & sehr abwechslungsreiche Laufreise mit Abstechern ans Tote Meer und Jerusalem.

Unser fokusiertes Lauf-Event fand am Freitag, den 30.03.2012 statt und es waren 11 Kraniche für die Distanzen Halbmarathon, 10 Km und 4.2 Km gemeldet. Für jeden Laufbegeisterten war eine machbare Distanz dabei und egal ob infizierter Laufjunkie, Spaßrunner oder Neuling im LSV – uns allen schlotterten ordentlich die Knie. (Wie vor fast jedem Event !!)

In Tel Aviv angekommen hatten wir uns schnell gefunden und die zuletzt angereisten bezogen noch die freien Betten. Die gemeinsame Bleibe war recht einfach und die Mehrbettzimmer taten ihr übriges, waren sehr kommunikativ und schweissten uns recht schnell zusammen.

Jeder von uns hatte so seine Befürchtungen, Ängste und Rituale vor dem Event, egal um welche Distanz es sich handelte – wir waren alle aufgeregt.

Gemeinsam konnte wir uns während des gemeinsamen Pasta-Abends austauschen und ablenken. Es wurde in großer Runde Gemüse geputzt, Nudeln gekocht und alles verputzt. Leider war uns ein leckeres Tröpfchen Wein zur gereichten Pasta vergönnt, doch umso besser schmeckte dieser nach dem gelaufenen Event. Die Kohlehydratespeicher wurden randvoll geladen und somit waren wir für das Race am nächsten Morgen startklar und pappsatt ;-))

Wie die Orgelpfeifen stolperten wir nacheinander morgens um 05:00 Uhr aus den Federn und tappsten im dunklen aus dem Zimmer ohne die anderen Schnarchnasen zu wecken, die sich noch ein paar Minuten länger in die Kissen kuscheln durften als wir. Wir drei Halbmarathonis waren die ersten frühen Vögel….danach folgten die 10 Km und zu guter Letzt die 4,2 Km.

Es war bereits taghell als wir, ein wenig fröstelnd, den Starbereich erreichten. Die Sonne ging gerade auf, als der Startschuß pünktlich um 07:30 Uhr fiel. Menschenmassen säumten bereits die Strassen und flotte Beats forderten unsere Füsse auf endlich loszulaufen.

Vom Strassenrand wurde gerufen und angefeuert. Auch unsere 10 Km & 4,2 Km Kraniche erblickten wir als wir nach einigen Metern die Startlinie überquert hatten.
‚Wie schön’…..ein letzter Blick…zugerufene Wünsche und hochgereckte Daumen und lachende Gesichter blieben uns nun für die kommenden 21,75 Km in Erinnerung.

Hügelliger als erwartet verlief unsere Strecke quer durch die Straßen von Tel Aviv. Landschaftlich war der Lauf eher gesäumt von Stadthausfassaden, hin und wieder ein kleiner Grünstreifen, Unterführungen und diverse Stadtviertel die sich kaum voneinander unterschieden. Und doch war er spannend, denn wir wussten nicht was nach der nächsten Biegung auf uns wartete.

Die Verpflegungsstellen tauchten immer zur rechten Zeit auf und wir füreinander natürlich auch 🙂 Wir motivierten uns gegenseitig, lenkten uns ab und schmetterten Lieder die uns die Kilometer vergessen liessen. (Der Ohrwurm….Queen: Dont`s stop me now….lässt mich heute noch nicht los :-))

Atemberaubend war der letzte Streckenabschnitt welcher uns geradewegs auf die Strandpromenade führte. Von einer Anhöhe ging es bergab auf die letzten Kilometer. Die Sonne tauchte die vor uns liegenden letzten Kilomater in Gold. Es war mitlerweile ca. 09:20 Uhr und die Strassen rund um den Zieleinlauf & das Marathonlager waren dicht gefüllt. Überall lachende und fröhliche Gesichter die immer wieder erneut aufforderten Gas zu geben.

Ein strahlend blauer Himmel, das rauschende Meer und nur noch ein paar Minuten….unsere Mägen knurrten, der Schweiß lief und so langsam fingen die Beine an zu schmerzen.

Schon bald sahen wir den Zieleinlauf und trotzten gemeinsam den letzten Kilometern. Hand-in-Hand liefen wir drei Mädels glücklich und sehr happy über die Ziellinie.
(Mädels….es war mir eine Ehre mit Euch gelaufen zu sein….:-))

Nach dem Empfang der Finisher-Medaillen stürtzen wir uns auf unsere Telefone um herauszubekommen wie es mit unseren anderen Kranichen steht, in der Hoffnung sie noch beim Zieleinlauf anfeuern zu können. Wir irrten durch die Massen da der Mobilempfang nicht der Beste war. Letztendlich trafen wir die restlichen LSVler in unserer Bleibe an. Gemeinsam genossen wir die strahlende Sonne auf der Hostel-eigenen Terasse und versanken in Erzählungen……Es war für jeden Einzelnen mal wieder ein einmaliges Erlebnis gewesen.

Jeder gelaufene Kilometer war ein Genuss….unser Kranich auf dem Rücken hatte uns mal wieder Flügel beschert.…..there…is eben…. No better way to fly…..*grins*…..und was sind wir geflogen….bis nach Tel Aviv.

 

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